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 Das bäuerliche Leben

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BeitragThema: Das bäuerliche Leben   Das bäuerliche Leben EmptyMo Apr 22, 2013 3:03 am

Das Leben eines Bauern:



Das Landleben im Mittelalter war sehr hart. Die Bauern wohnten in kleinen Hütten und mußten alltägliche Dinge wie Kleidung, Werkzeuge, Geschirr und Körbe meistens selbst herstellen. Normalerweise hatte ein Bauer keine Möglichkeit, Lesen und Schreiben zu lernen, es sei denn, er wurde Mönch oder Priester.

Als Angehörige des dritten Standes und somit Standbein für den Reichtum des ersten und zweiten Standes (Klerus und Adel) versorgten sie die Bevölkerung mit Nahrungsmitteln. Trotz dieser gesellschaftlich wichtigen Aufgabe war das Ansehen eines Bauern äußerst niedrig. Körperlicher Arbeit wurde allgemeine Geringschätzung entgegengebracht.



Arbeitsalltag:



Der Arbeitstag eines Bauern begann zu Sonnenaufgang und endete beim Einbruch der Dunkelheit.
Ihre tägliche Arbeit verrichteten sie überwiegend auf den Feldern. Hierbei wurde ihr Alltag vor allem durch den Zyklus der Jahreszeiten bestimmt.
Der Frühling war die Zeit des Pflügens und der Aussaat. Ernte- und Pflugarbeiten fanden im Sommer und im Früherbst statt.

Neben der Ackerbestellung lebten die Feldbauern auch von der Viehhaltung.
Rinder waren sowohl als Zugtiere als auch Lieferanten von Milch, Fleisch und Leder.
Schweine wurden im Herbst zur Mast in die Wälder getrieben, wo es Bucheckern und Eicheln gab.
Federvieh brachte den Bauern Fleisch, Federn und Eier, während Schafe zur Gewinnung von Wolle gehalten wurden, aus der man Kleidung herstellte. Die Versorgung der Tiere war nahm somit, wie auch die Feldarbeit, viel Zeit in Anspruch. Viele Bauern konnten nur überleben, indem sie Brennholz aus dem Wald holten und dort ihr Vieh weiden ließen.

Die Aufgaben der Bäuerinnen waren vielfältig. Sie mußten nicht nur bei der Feldarbeit helfen, sondern ebenso den Garten bestellen und sich um den Haushalt kümmern. Neben den alltäglichen Aufgaben und der Aufzucht der Kinder zählte dazu auch die Herstellung von Materialien für Kleidung sowie ihre Anfertigung.

Viele Frauen waren noch dazu fortwährend schwanger, wodurch ihre Gesundheit oftmals gefährdet war. Jede Entbindung bedeutete ein hohes Risiko, diese nicht zu überleben, weshalb die Frauen zu ihrem Schutz während der Schwangerschaft von bestimmten Abgaben freigestellt wurden.



Bauernhäuser und ihre Einrichtung:



Die Hälfte des bäuerlichen Hauses wurde als Wohnung genutzt, der andere Teil als Stall und Scheune.
Mittelpunkt des Hauses war die Feuerstelle, die zum Heizen und Kochen diente. Der Rauch entwich durch das „Eulenloch“, eine Öffnung im Dach.
Die Möblierung war sehr einfach und zweckmäßig gehalten. Man aß an einem Tisch, um den herum mehrere Schemel gestellt waren. Anstatt Betten gab es Pritschen aus Holzbrettern, mit einem Strohsack ausgelegt, als Decke wurde ein Schaffell benutzt. Die Kinder schliefen meist auf dem Fußboden (oder Heuboden) im aufgeschütteten Stroh. Eine schlichte Holzkiste diente als Truhe zum Aufbewahren der Kleidung.



Die Ernährung der Bauern:



In der Regel bereitete die Bäuerin zwei Mahlzeiten am Tag zu, die sie morgens und nach getaner Arbeit am Abend auftischte. In der Regel bestand die Nahrung aus den Lebensmitteln, die sie selbst produzierten und war einfach und einseitig.
Hauptbestandteilen der Mahlzeiten waren Milchprodukte, Eier, Kohl, Rüben, Hülsenfrüchte und Fleisch. Getreide wurde meist als zähflüssiger Brei verzehrt, aber ebenso zu Brot verbacken.

Zu den üblichen Getränken zählten Wasser und Molke, selbst gebrautes Bier und regional abhängig auch Wein.



Eheschließungen, Geburten und Lebenserwartung:



Eheschließungen im Mittelalter waren in erster Linie ein Rechtsgeschäft. Zwei Familien schlossen hierbei eine engere, sich wirtschaftlich lohnende Verbindung. Wichtiger Gegenstand solcher Allianzen war die Mitgift, welche die Braut mit in die Ehe zu bringen hatte.
Hauptzweck einer Ehe war die Zeugung Kinder, um den Fortbestand einer Familie zu sichern. Die Kinder waren jedoch auch als Arbeitskräfte unentbehrlich. Bildungsmöglichkeiten für Kinder des dritten Standes gab es so gut wie keine. Analphabetismus war unter den Bauern allgemein verbreitet. Erst im Spätmittelalter entstanden die ersten öffentlichen Schulen.

Die Sterblichkeitsrate bei Kindern lag extrem hoch. Nur etwa jedes zweite Kind blieb nach der Geburt am Leben. Etwa zwei bis drei von acht Säuglingen starben nicht als Kleinkind, und nur wenige Kinder eines bäuerlichen Haushalts erreichten das Erwachsenenalter. Die durchschnittliche Lebenserwartung lag im Frühmittelalter bei 25 Jahren, im Hochmittelalter stieg sie durch den medizinischen Fortschritt auf 50 Jahre an.



Die Dorfgemeinschaft:



Manche Bauern waren in den Wäldern in einfachen Hütten zu Hause. In den meisten Fällen standen die Bauernhäuser jedoch im Verband eines Dorfs. Gemeinsames Siedeln in Dorfgemeinschaften war die Sicherheit der Dorfbewohner gegenüber feindlicher Übergriffe, außerdem kam es der nachbarschaftlichen Hilfe bei der Arbeitsbewältigung zugute.
Die Dorfbewohner mussten sich an das bestehende Sozialgefüge anpassen und die Gebote und Verbote der Dorfordnung einhalten.

Ab dem Hochmittelalter kamen die sogenannten Weistümer auf, eine Rechtsquelle, die allgemeinhin mündlich überliefert wurde bzw. nach Verhandlungen protokolliert. Sie waren eine Sammlung von Dorfrechten, die sich ausführlich mit dem Dorfgeschehen beschäftigten. Strikte Vorschriften zur Nachbarschaftshilfe wurden in den Weistümern schriftlich fixiert, beispielsweise
die Pflicht eines Bauern, seinem Nachbarn beim Hausbau zu helfen.

Vereinzelt unterstützten sich die Bauern auch gegenseitig bei der Feldarbeit. Mildtätige Verpflichtungen gegenüber den ärmsten des Dorfes (z. B. Witwen und Waisen) gab es ebenfalls.
Meist fanden mehrmals jährlich im Dorf Versammlungen statt, an denen man teilnehmen mußte.
Doch auch Feste wussten die Bauern zu feiern. Sie fanden auf Grasland oder dem Dorfplatz unter freiem Himmel statt - eine willkommene Abwechslung zum eher tristen und harten Lebensalltag.


Zuletzt von Silver Arrow am So Apr 28, 2013 1:40 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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